Die Pläne zur Errichtung eines Zivilflugplatzes Tulln/Langenlebarn im Jahr 1946 |
Im Frühjahr 1946 gingen die amerikanischen Stäbe davon aus, daß die US-Truppen in den nächsten Monaten aus Europa abgezogen werden könnten. Für den amerikanischen Militärflugplatz Tulln/Langenlebarn war eine Übernahme des Horstbetriebes durch zivile Fluggesellschaften vorgesehen. In Langenlebarn sollte nur eine kleine Gruppe amerikanischer Soldaten zurückbleiben, um den Flugplatz zu bewachen. Als sich die politische Lage in Europa nicht so entwickelte, wie es von den Amerikanern vorausgesagt worden war, gab man den Plan, die amerikanisch besetzten Flugplätze an Zivilfluggesellschaften zu übergeben, wieder auf.
Luftbild des Objektes 52,
gut sichtbar die Aufschrift "TULLN"
Trotzdem sollten in Zukunft neben dem militärischen Flugbetrieb auch zivile Fluggesellschaften die Möglichkeit erhalten, die Einrichtungen des Flugplatzes zu benützen. Für einen Zeitraum von 9 Jahren wurde der Militärflugplatz Tulln/Langenlebarn von Zivilfluggesellschaften mitbenützt.
Für einen sicheren Flugbetrieb
auch bei Schlechtwetter war die Errichtung von "Funkfeuern" wichtig.
Die Amerikaner legten entlang der Flugstrecke München - Tulln eine
Reihe von Funkfeuern an.
Die Abfertigung der an-
und abfliegenden Passagiere wurde in dem von den Amerikanern im Jahr 1946
errichteten Abfertigungsgebäude durchgeführt. Dieses Gebäude
wurde anläßlich des ersten "Air Force" - Tages am 1. August
1946 vom Kommandanten des Flugplatzes, Colonel Clinton W. Davis, eröffnet.
Im Rahmen dieses Festaktes durchschnitt Colonel Clinton W. Davis ein im
Türrahmen angebrachtes Band und übergab das Gebäude seiner
Bestimmung.
Das Abfertigungsgebäude
des Fliegerhorstes
Die Tankfahrzeuge der Firma
ESSO
Die Versorgung der Zivilflugzeuge mit Treib- und Betriebsstoffen wurde von der Firma ESSO hatten ihre Unterkünfte in dem weniger zerstörten Teil des Objektes 51 (Halle II). Die Betriebsfahrzeuge, wie Tankwagen und Startwagen, waren ebenfalls im Objekt 51 untergestellt. In späteren Jahren erhielt die Halle 51 aus diesem Grund die Bezeichnung "ESSO-Hangar".
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